Taktile Wahrnehmung

Die taktile Wahrnehmung wird unterscheiden in das protopathisches System und in das epikritisches System.

Das Prothopathische System(Berührt werden) bedeutet, dass ich meine Begrenzungen meines Körper(zum Beispiel Körpergröße oder Körperbreite) wahrnehme. Ich nehmen wahr, dass ich kaum auf dem Stuhl Platz habe, da ich dicke Oberschenkel habe, dadurch kann ich meine Körpergröße wahrnehmen.

Durch die Berührungen von einer Person oder indem ich an den Stuhl stoße, spüre ich wie groß mein Bein ist und ich erfahre so die Ausmaße meines Körpers. Somit spüre ich meinen Körper und die Begrenzungen meines Körpers.

Das Epiktrisches System ist das aktive Berühren. Es entwickelt sich durch Gebrauch. ich nehme wahr, dass ein Gegenstand rau, weiche oder heiß ist.

Meine Körper nehme ich durch die vestibuläre, propriozeptive und protopatische Wahrnehmung wahr.

Die Umwelt nehmen ich durch das Hören, Sehen, schmecken und das epiktrosches System wahr.

Die Rezeptoren der Haut reagieren auf Berührung, Druck, Schmerz und Temperatur. Über das globale Empfinden wird eine zunehmende Flüssigkeit entwickelt, diese zu differenzieren.

Dadurch erhält das Kind immer genauere Vorstellungen von seinem Körper und lernt ebenso verschieden Materialien und Gegenstände zu unterscheiden.

Die Haut stellt ein wesentliches Medium der Kontaktaufnahme und Kommunikationsfähigkeit dar.

Symptome bei einer taktilen Störung:

Das Kind lehnt Körperkontakt von seine Eltern ab, weil es die Berührung nicht gut aushalten kann.

Sie vermeiden die Berührungen mit bestimmten Materialien wie zum Beispiel Fingerfarbe, Knete. Matsch, Kleber und Sand. Sie gehen nicht gerne Barfuß über den Sand oder das Gras.

Es hat einen starken Bewegungsdrang, Unruhe und Unwohlsein.

Sie können eine Abneigung gegen bestimmte Kleidungsstücke haben wie zum Beispiel:

  • Etikette in der Kleidung mag es nicht
  • Schals
  • Strumpfhosen
  • Kleidungsstücke aus Wolle
  • Rollkragenpullover

Oft ist es diesen Kindern unangenehm im Gesicht oder am Kopf berührt zu werden. Dies führt zu Problemen beim Waschen, Zähne putzen, Gesicht waschen oder Haare schneiden.

Es hat kein Schmerz und Temperaturempfinden. Zudem kann es keinen Hitze oder Schmerz empfinden. Zudem spüren sie bei dieser Einschränkungen ihren Körper zu wenig

Es vermeidet Spiele wie Fangen oder andere Spiel wo man sich berührt.

Zudem haben sie auch Schwierigkeiten beim schreiben und sie haben eine schlechte Grob-und Feinmotorik.

Sie haben unbegründete Wutanfälle bei engen Kontakt zu anderen Kindern.

Sie beißen oder kratzen sich und sie haben eine Abneigung gegen Spinnen.

Therapieinhalte:

Es ist wichtig klare und eindeutige Reize dem Patienten spüren zu lassen. Er soll die Reizzufuhr so gut kontrollieren lassen wie er es kann.

  • Si Therapie
  • Affolter Konzept
  • Arbeiten mit Holz, Ton und Knete, helfen dem Kind, sich an taktile Reize zu gewöhnen.
  • Massage mit Tennisbällen
  • Malen im Rasierschaum
  • Murmeln im Rapsbad oder Reisbad das Kind suchen lassen
  • Wasserspiele
  • Pizza backen
  • Tastübungen nach Montessori

Unser Tipp:

Massieren sie die Hand des Kindes von proximal nach distal. Dadurch kann sich ihr Kind beruhigen. Dadurch wird die taktile Wahrnehmung verbessert.

Spazieren sie mit ihrem Kind. Dadurch spürt sich das Kind besser-Körperwahrnehmung wird gefördert.

Backen sie mit ihrem Kind Plätzchen.

Kochen sie mit ihrem Kind, so dass es unbekannte Materialien besser verarbeiten kann.

Ihr Kind sollte barfuß zuhause laufen.

Kind im Haushalt einbeziehen: Tisch abwaschen, Teig kneten oder Sachen aufschneiden.

Das Kind Rückzugsorte ermöglichen.

Durch diese Tipps kann ihr Kind besser die taktile Reize verarbeiten.

Therapiestunde in der Ergotherapie:

Max reagiert emotional oder wütend auf Berührungen von anderen Menschen.

Bei der Beobachtung von Max ist festzustellen, dass er Materialien nur ganz kurz berührt und dann wieder seine Hand zurückzieht.

In der Therapie sollen die Auswirkungen der taktilen Abwehr erkannt und geklärt werden.

Sein Umfeld muss so stark verändert werden, dass stressauslösenden Faktoren reduziert werden.

Die Tiefenstruktur (feste Berührungen) helfen dem Kind taktile Reize bessern zu verarbeiten.

Therapie:

Der Therapeut und das Kind bauen zusammen einen Parkour auf. Dabei liegt das Kind auf dem Bauch und holt Kirschkernsäckchen aus einer Kiste heraus. Diese Säckchen werden auf den Rücken des Kindes gelegt. Das Kind muss die Säckchen robbend zu einem Ziel transportieren. Max setzt den Parkour anschließend krabbeln fort. Anschließend muss sich das Kind mit den Armen an einer Rampe hinauf ziehen. Hierfür benutzt es eine Seil an dem es sich hochziehen kann. Durch diesen Zug erfährt das Kind starke Reize in der Handfläche. Zudem bekommt der ganze Körper von Max in den Kontakt mit der Unterlage. Bei dem weiterführenden Gang können verschiedene Teppiche oder Tunnel verwendet werden.